Akupunktur

Im ärztlichen Alltag werde ich nicht selten mit Beschwerden konfrontiert, bei welchen der schulmedizinische Ansatz, nicht greift. Manch eine Beschwerde lässt sich auch nach ausführlicher Diagnostik und dem konsultieren von verschiedenen Fachbereichen nicht einer „westlichen“ Diagnose zuordnen, bei anderen diagnostizierten Krankheitsbildern erreicht man mit den etablierten Therapien keine ausreichenden Beschwerderückgang. Nicht selten führt dies zu einer kontinuierlichen Steigerung des Leidensdrucks und zu immer zahlreicheren Arztkontakten. Bei einigen Patienten stellt sich irgendwann ein gewisser Frust ein, viele fühlen sich nicht ernstgenommen oder stellen sich selbst in Frage, weil sie immer nur zu hören kriegen das bei Ihnen alles in Ordnung sei. Dies erhöht dann die Bereitschaft für immer ausgefallenere, meist kostspieligen und teils auch potenziell schädlichen „Therapieansätzen“.

Wir Ärzte werden in unsere Ausbildung und Denken auf ein klares Ursache-Wirkungs- Prinzip getrimmt. Alles zielt auf das Stellen der richtigen Diagnose ab, ist diese gefunden leitet sie uns zu einer Evidenz basierten Behandlung. Dieses System ist äußert erfolgreich und effizient. Was allerdings im klinischen Alltag immer mehr in den Hintergrund gerät, ist das Individuum als solches welches ja mehr ist als nur der „Diagnoseträger“ sein sollte. In der Praxis unterscheiden wir wenig, wen eine Diagnose trifft, in welchen Begleitumständen sich diese Person befindet und welche äußeren Faktoren vielleicht auch noch eine Rolle spielen.

Die TCM funktioniert völlig anders, es wird viel weniger eine isolierte Fehlfunktion gesucht, welche dann einer kausalen Behandlung zugeführt werden kann, sondern es werden Disharmonien im gesamten System gesucht. Das „gesamte System“ bezieht sich dabei nicht nur auf das Individuum, sondern auch auf seinen „Mikrokosmos“, will meinen soziale Begleitumstände, äußere, auch klimatische Faktoren und der individuellen Ausprägung und Orientierung eines jeden Menschen. So können sich in der TCM bei verschiedenen Patienten, die alle dieselbe „westliche“ Diagnose haben eine Vielzahl unterschiedlicher TCM-Diagnosen ergeben, welche auch zu völlig unterschiedlichen Behandlungskonzepten führen. Ziel der Behandlung ist es immer das System wieder in Harmonie zu bringen, sei es durch dämpfenden oder stärkenden Einfluss auf einzelnen Faktoren.

Diese völlig andere Vorgehens- und Denkweise ist was mich persönlich an der TCM fasziniert. Ich glaube, dass man vielen Patienten die in westliche Schulmedizin „durch das Gitter fallen“ mit solch einem Ansatz helfen kann. Auch für uns Ärzte ist es frustrierend, wenn es nicht gelingt die Beschwerden eines Patienten zu lindern, daher war ich auf der Suche nach einem alternativen Behandlungskonzept. Die TCM war für mich „spießigen Schulmediziner“ ein dickes Brett zu bohren da die „Mechanik“ hinter diesem Behandlungskonzeptes doch sehr esoterisch anmutet. Dies ist sicher der Tatsache geschuldet, dass es sich um ein System handelt, welches seit über 2 Jahrtausenden existiert und weiterentwickelt wird. Allerdings gibt es bereits für eine Vielzahl von Indikationen in der Akupunktur an unseren Standards gemessen gute Studienlagen, die eine Signifikanz haben, heißt es gibt nachweislich mehr Effekte als man sich durch reine Placeboeffekte erklären könnte.

Indikation

Die Anwendungsmöglichkeiten der Akupunktur sind sehr vielgestaltet. Neben „HNO-nahen“ Indikation wie:

  • Allergie
  • Vasomotorische Rhinitis (eine Nasenatmungsbehinderung die nicht auf eine Fehlstellung der Nasenscheidewand sondern einem gestörten Schwellverhalten der sogenannten Nasenmuscheln beruht wie z.B. bei regelmäßigen Nasenspraygebrauch
  • Sinusitis
  • Störungen des Kiefergelenks
  • Bruxismus (Zähneknirschen)
  • Kopfschmerzen (auch Anfallsprophylaxe bei Migräne)
  • Nacken-Schulter-Beschwerden
  • u.v.m.

biete ich die Akupunktur auch für Beschwerden außerhalb meiner fachärztlichen Spielwiese wie zum Beispiel u.a.
• Schlafstörungen
• Prüfungsängste
• Magen-Darm-Beschwerden
• Schmerzen im Bereich von Rücken oder Extremitäten
• Störungen des Bewegungsapparates

Für viele Indikationen gibt es mittlerweile belastbare Studienlagen, welche einen positiven Effekt der Akupunktur jenseits des Placeboeffektes beweisen. Bei Fragen bezüglich Indikation oder aktueller Studienlage sprechen Sie mich gerne an.

Kosten

Die Abrechnung der von mir erbrachten Akupunktur Leistungen erfolgt direkt mit Ihnen nach der Gebühren Ordnung für Ärzte (GOÄ).

Sie können die Rechnung Ihrer Privaten Krankenkasse zur Erstattung vorlegen. Je nach Versicherungstarif werden die Kosten teilweise oder vollumfänglich übernommen. Bitte informieren Sie sich im Vorfeld bei Ihrer Privaten Krankenkasse.

Gesetzliche Krankenkassen übernehmen teilweise ebenfalls Akupunkturleistung. Bitte informieren Sie sich im Vorfeld bei Ihrer Gesetzlichen Krankenkasse.

Sollten Sie vorübergehend Schwierigkeiten haben, die Kosten für eine Behandlung zu tragen (Student, Azubi, Arbeitslos etc.) sprechen Sie mich bitte an, ich bin mir sicher, dass wir eine Lösung finden können.